2017 – Lerninseln an der Tulla-Realschule

››Tulla‹‹ stolz auf ihre Lerninseln

Ehrgeiziges Projekt der Kehler Realschule, ihres Fördervereins und der Kleinhans-Stiftung ist geglückt

Vergangene Woche wurde an der Tulla-Real­schule zehn »Lerninseln« aufgebaut, die ab sofort der Schulgemeinschaft zur Verfügung stehen. Damit ging ein lang geplantes Kooperati­onsprojekt der Schule, des Fördervereins und der Kleinhans-Stiftung erfolgreich zu Ende.


Kehl. Wunsch der Tul­la-Schule war schon seit Jah­ren, auch die breiten und lich­ten Gänge des Schulgebäudes mitzuverwenden - neue Sozi­al- und Unterrichtsformen ma­chen dies unumgänglich. Ei­genverantwortliches Lernen ist im »Lernzeit-Konzept« der Schule fest verankert, so dass Gruppenarbeitsplätze auch au­ßerhalb der Klassenzimmer zur Verfügung stehen müssen.

Die Möglichkeit, herkömm­liche Schulmöbel auf den Gang zu stellen, kam aus brand­schutztechnischen Gründen nicht in Frage. Generell wur­de aber seitens der Feuerwehr gesagt, dass aufgrund der Breite der Gänge eine zusätz­liche Nutzung zulässig sei. So machten sich die Verantwortli­chen auf die Suche nach einem Möbelstück, das sowohl päda­gogische Wünsche als auch die brandschutztechnischen Auf­lagen erfüllen würde.

Nach einigem Suchen kam die Idee der »think tanks« auf, die bei vielen Unternehmen gerade in der IT-Branche zu finden sind. Diese Idee fand großen Anklang, und der För­derverein erklärte sich bereit, dieses Projekt finanziell mit­zutragen. Schnell kam Mar­kus Kleinhans als Partner ins Spiel, da die »Tulla« mit Kon­rektor Erik Sander als Verant­wortlichem, der Schreinerei Kleinhans und der Kleinhans­Stiftung in der Vergangenheit schon mehrere erfolgreiche Kooperationsprojekte absolviert hat - über das Bootsbau­projekt 2014 berichtete die KEH­LER ZEITUNG ausführlich.

Gemeinsam mit dem Gebäu­demanagement der Stadt und der Feuerwehr Kehl ging es dann an die Planung. Es wurde getüftelt, gerechnet und wieder verworfen - und irgendwann war die Idee der »Lerninsel« geboren: schlicht, funktionell, alltagstauglich, belastbar und optisch ansprechend.

Im Januar wurde zunächst ein Prototyp hergestellt, der im Schulgebäude aufgestellt wur­de und großen Anklang fand. Am Montag vergangener Wo­che war dann schließlich der große Tag, an dem die Einzel­teile von Schülern der Tech­nik-Klassen mit auszubildenden Schreinern der Firma Kleinhans zusammengefügt wurden. Am Ende des Tages standen alle zehn »Lerninseln« - sehr zur Zufriedenheit der Rektorin Barbara Künzer und der Vorsitzenden des Förder­vereins, Iris Müller, die Ende des Schuljahres beide die Schu­le verlassen werden: Das Pro­jekt war ihnen eine Herzens­angelegenheit, und sie sind glücklich darüber, dass das Projekt noch in ihrer Amtszeit verwirklicht werden konnte. Alle sind zufrieden.

Bei den Schülern sind die Lerninseln auch außerhalb des Unterrichts beliebt. Die Lehrer schätzen die Möglichkeit, auch räumlich viel einfacher diffe­renzieren zu können. Der För­derverein freut sich über ein Projekt, das alle gleicherma­ßen nutzen. Und Erik Sander und Markus Kleinhans freuen sich über ein weiteres erfolg­reiches Kooperationsprojekt.

Kehler Zeitung vom 12. Juli 2017


2014 – Leinen los für Nemo und Nautilus

Seit März haben 14 Schülerinnen und Schüler im Alter von 13 und 14 Jahren an zwei Robinson-Jollen gebaut. Die Zweimaster wurden am 5. Juli 2014 der Jugendabteilung des Wassersportclubs Kehl-Goldscheuer zu Schulungszwecken gespendet. Zusammen mit Werklehrer Markus Jutzler und Konrektor Erik Sander von der Tulla-Realschule haben die Segelboote ihre Form erhalten, zunächst in der Werkstatt der Schreinerei Kleinhans, später auf dem Clubgelände. Rund 1000 Arbeitsstunden wurden von allen Teilnehmern für den Bau der Jollen geleistet.

Kräftig unterstützt von Markus Kleinhans, selbst begeisterter Wassersportler und Vereinsmitgliedern des WCG Kehl-Goldscheuer, konnte das Projekt mit der Schiffstaufe erfolgreich besiegelt werden. Christiane Kleinhans und Rektorin Barbara Künzer haben die Jollen auf den Namen Nemo und Nautilus getauft. Den Segen dazu gab Neptun, Herrscher über alle „Wasser, Tümpel und Pfützen“. Dieser Segen fiel feucht aus, denn eimerweise wurde Wasser über Boote und Personen geschüttet. Als Bilge-Pumpe diente nur eine Kaffeetasse. Markus Kleinhans
und WCG-Präsident Erik Sander hatten Mühe, die Boote wieder trocken zu legen. „Die Fensterbauer sind gar nicht so schlecht“, räsonierte Neptun. Er war zuvor mit viel Rauch und Nebel, begleitet von zwei Nixen, auf seiner Insel zum Ort des Geschehens herangeschwommen. Ortsvorsteher Richard Schüler übereichte die Wimpel und wünschte „allzeit eine Handbreit Wasser unterm Kiel“.

Und der findige Unternehmer Markus Kleinhans hat auch schon eine Idee für das nächste Projekt. Schülerinnen und Schüler der Wilhelmschule Kehl bauen einen Erste-Hilfe-Schrank fürs eigene Klassenzimmer. Mit der Werkrealschule verbindet die Schreinerei Kleinhans eine Bildungspartnerschaft. Schüler erproben, was man mit den eigenen Händen schaffen kann. Sie sehen, wie wichtig das Handwerk für unsere Gesellschaft ist.


Landesseglerverband Baden-Württemberg
Segler-Zeitung - Ausgabe 11/2014  PDF downloaden