Ehrgeiziges Projekt der Kehler Realschule, ihres Fördervereins und der Kleinhans-Stiftung ist geglückt
Vergangene Woche wurde an der Tulla-Realschule zehn »Lerninseln« aufgebaut, die ab sofort der Schulgemeinschaft zur Verfügung stehen. Damit ging ein lang geplantes Kooperationsprojekt der Schule, des Fördervereins und der Kleinhans-Stiftung erfolgreich zu Ende.
Kehl. Wunsch der Tulla-Schule war schon seit Jahren, auch die breiten und lichten Gänge des Schulgebäudes mitzuverwenden - neue Sozial- und Unterrichtsformen machen dies unumgänglich. Eigenverantwortliches Lernen ist im »Lernzeit-Konzept« der Schule fest verankert, so dass Gruppenarbeitsplätze auch außerhalb der Klassenzimmer zur Verfügung stehen müssen.
Die Möglichkeit, herkömmliche Schulmöbel auf den Gang zu stellen, kam aus brandschutztechnischen Gründen nicht in Frage. Generell wurde aber seitens der Feuerwehr gesagt, dass aufgrund der Breite der Gänge eine zusätzliche Nutzung zulässig sei. So machten sich die Verantwortlichen auf die Suche nach einem Möbelstück, das sowohl pädagogische Wünsche als auch die brandschutztechnischen Auflagen erfüllen würde.
Nach einigem Suchen kam die Idee der »think tanks« auf, die bei vielen Unternehmen gerade in der IT-Branche zu finden sind. Diese Idee fand großen Anklang, und der Förderverein erklärte sich bereit, dieses Projekt finanziell mitzutragen. Schnell kam Markus Kleinhans als Partner ins Spiel, da die »Tulla« mit Konrektor Erik Sander als Verantwortlichem, der Schreinerei Kleinhans und der KleinhansStiftung in der Vergangenheit schon mehrere erfolgreiche Kooperationsprojekte absolviert hat - über das Bootsbauprojekt 2014 berichtete die KEHLER ZEITUNG ausführlich.
Gemeinsam mit dem Gebäudemanagement der Stadt und der Feuerwehr Kehl ging es dann an die Planung. Es wurde getüftelt, gerechnet und wieder verworfen - und irgendwann war die Idee der »Lerninsel« geboren: schlicht, funktionell, alltagstauglich, belastbar und optisch ansprechend.
Im Januar wurde zunächst ein Prototyp hergestellt, der im Schulgebäude aufgestellt wurde und großen Anklang fand. Am Montag vergangener Woche war dann schließlich der große Tag, an dem die Einzelteile von Schülern der Technik-Klassen mit auszubildenden Schreinern der Firma Kleinhans zusammengefügt wurden. Am Ende des Tages standen alle zehn »Lerninseln« - sehr zur Zufriedenheit der Rektorin Barbara Künzer und der Vorsitzenden des Fördervereins, Iris Müller, die Ende des Schuljahres beide die Schule verlassen werden: Das Projekt war ihnen eine Herzensangelegenheit, und sie sind glücklich darüber, dass das Projekt noch in ihrer Amtszeit verwirklicht werden konnte. Alle sind zufrieden.
Bei den Schülern sind die Lerninseln auch außerhalb des Unterrichts beliebt. Die Lehrer schätzen die Möglichkeit, auch räumlich viel einfacher differenzieren zu können. Der Förderverein freut sich über ein Projekt, das alle gleichermaßen nutzen. Und Erik Sander und Markus Kleinhans freuen sich über ein weiteres erfolgreiches Kooperationsprojekt.
Kehler Zeitung vom 12. Juli 2017
Seit März haben 14 Schülerinnen und Schüler im Alter von 13 und 14 Jahren an zwei Robinson-Jollen gebaut. Die Zweimaster wurden am 5. Juli 2014 der Jugendabteilung des Wassersportclubs Kehl-Goldscheuer zu Schulungszwecken gespendet. Zusammen mit Werklehrer Markus Jutzler und Konrektor Erik Sander von der Tulla-Realschule haben die Segelboote ihre Form erhalten, zunächst in der Werkstatt der Schreinerei Kleinhans, später auf dem Clubgelände. Rund 1000 Arbeitsstunden wurden von allen Teilnehmern für den Bau der Jollen geleistet.
Kräftig unterstützt von Markus Kleinhans, selbst begeisterter Wassersportler und Vereinsmitgliedern des WCG Kehl-Goldscheuer, konnte das Projekt mit der Schiffstaufe erfolgreich besiegelt werden. Christiane Kleinhans und Rektorin Barbara Künzer haben die Jollen auf den Namen Nemo und Nautilus getauft. Den Segen dazu gab Neptun, Herrscher über alle „Wasser, Tümpel und Pfützen“. Dieser Segen fiel feucht aus, denn eimerweise wurde Wasser über Boote und Personen geschüttet. Als Bilge-Pumpe diente nur eine Kaffeetasse. Markus Kleinhans
und WCG-Präsident Erik Sander hatten Mühe, die Boote wieder trocken zu legen. „Die Fensterbauer sind gar nicht so schlecht“, räsonierte Neptun. Er war zuvor mit viel Rauch und Nebel, begleitet von zwei Nixen, auf seiner Insel zum Ort des Geschehens herangeschwommen. Ortsvorsteher Richard Schüler übereichte die Wimpel und wünschte „allzeit eine Handbreit Wasser unterm Kiel“.
Und der findige Unternehmer Markus Kleinhans hat auch schon eine Idee für das nächste Projekt. Schülerinnen und Schüler der Wilhelmschule Kehl bauen einen Erste-Hilfe-Schrank fürs eigene Klassenzimmer. Mit der Werkrealschule verbindet die Schreinerei Kleinhans eine Bildungspartnerschaft. Schüler erproben, was man mit den eigenen Händen schaffen kann. Sie sehen, wie wichtig das Handwerk für unsere Gesellschaft ist.
Landesseglerverband Baden-Württemberg
Segler-Zeitung - Ausgabe 11/2014 PDF downloaden